„Hell’s kitchen“ war eine der größten Herausforderungen, die ich in den letzten Jahren im Social Web zu bewältigen hatte. Das wurde mir bereits im ersten Vorab-Meeting vor dem Start der 1. Staffel klar. Glücklicherweise stand mir frühzeitig das Videomaterial zur Verfügung, dass ich intensiv screente, Gefahren herausarbeitete und mich mit entsprechendem Bildmaterial sowie den passenden Text-Formulierungen darauf vorbereitete.
Die Shitstorm-Prävention war hier aufgrund einiger provokativer Show-Szenarien extrem wichtig. Und sicherlich letztendlich auch entscheidend dafür, dass es zwar einige Aufreger und Entrüstungen auf Facebook, aber keine für das Format und den Sender unangenehmen Shitstorm gab.
In der Shitstorm-Prävention setzte ich auf eine dreigeteilte Strategie:
I. Intensiv-Monitoring während und vor allem auch im Nachgang der sechsteiligen Show
II. frühzeitige Troll-Verbannung
III. vorher geplante und vorbereitete Aggressions-Ableitungs-Posts (die bestens funktionierten)
Gleichzeitig gelang es mit Hilfe der Social Media Arbeit die Quote stabil zu halten. Das Feedback der Verantwortlichen in der SAT.1-TV-Redaktion dazu waren überaus positiv. Die Zusammenarbeit TV und Digital funktionierte bei diesem Format hervorragend.
In der Woche wurden von mir an Nicht-Sendungstagen fünf Posts platziert. Am Sendungstag und am Tag zuvor sechs Teaser-Posts auf die Show. Live während der Show im Schnitt 25 Posts. Dadurch erreichten wir eine extrem hohe Sichtbarkeit von Hell‘s Kitchen auf Facebook, die von den Fans positiv aufgenommen wurde und für rege Aktivität in den Kommentaren auf Facebook sorgte. Viele Sharings der von mir generierten Bilder zeigten, dass die intensive Sendungs-Vorbereitung sich bezahlt machte.
Mit letztendlich 368 Posts wurden konnten über 5 Millionen Menschen auf Facebook erreicht werden. Es gab über 100.000 Likes, mehr als 13.000 Kommentare und 2.873 Shares.
Fantastisch war zudem, dass einige Protagonisten der Show– Kathi Kuhlmann, Niels Ruf, Thorsten Legat – ihre eigene Facebook-Seite nutzten, um unsere Posts und unsere Links zu teilen. Das beflügelte nochmal die Reichweite. Und machte nebenbei auch meine Arbeit als Social Media Verantwortlicher für die Show noch angenehmer und unterhaltsamer.
Am Ende stand für die Social Media Arbeit folgende Erfolgsbilanz:
- ein Shitstorm konnte vermieden werden
- mehr als 45.000 Facebook-Fans für ein völlig neues TV-Format innerhalb von sechs Wochen
- weit über 5 Millionen erreichte Menschen auf Facebook
- enge Formatbindung im Social Web und Nähe zu Protagonisten der Show
- exzellente Interaktionszahlen & hohe Sichtbarkeit auf Facebook
- sehr lebendige, zum Ende hin immer positiver kommunizierende Community
- Nachfrage nach 2. Staffel bei den Fans auf Facebook
Hell’s Kitchen war eine große Herausforderung. Die ich gern angenommen habe. Diese Wochen haben nicht nur beruflich großen Spaß gemacht, sondern gezeigt, wie mit cleverer, gut vorbereiteter Social Media Arbeit auch bei schwierigen Themen und Formaten echte Erfolge erzielt und eine TV-Sendung bestens unterstützt werden kann.